Autoren: Roland Oswald, Dirk Schneemann
Dr. sc. Roland Oswald (VW 74/4) und Dipl. oec. Dirk Schneemann (AW 78/5) haben in ihren Erinnerungen und eigenen Archiven gegraben, um etwas über den Studentenclub der HfÖ zu erzählen. Sie wissen, wovon sie reden, denn beide waren Clubleiter: Roland („Otto“) von 1979 bis 1980 und Dirk von 1982 bis 1984. Die frühen Achtziger spielen deshalb in Wort und Bilde eine besondere Rolle.,
+++ Am 4. Februar 1972 (es naht also ein Jubiläum) Eröffnung der Club-Räume in der ehemaligen Post, an deren Umbau viele Studentinnen und Studenten tatkräftig mitgeholfen haben,
+++ Gottfried Rössel (FIN 59) war „erster Hausherr“ bis Jörg Stempel (AW 66/3) im Herbst 1972 erster hauptamtlicher Clubleiter wurde,
+++ bereits seit 1960 existierte der Studentenclub als Organisation mit gelegentlichen Veranstaltungen – später in der sogenannten „Klitsche“ im Internat A 4 (Keller) – und Mensa-Tanz,
+++ Organisation in den Arbeitsgruppen Politik, Kultur, Technik, Großveranstaltung, Werbung sowie Zirkeln für Kochen, Nähen, Fotografie, Filmclub, Kabarett (ab 1975 die „Ökognome“), Lesetheater ( bis 1976) u . a.,
Der Clubanzeiger (hier vom März 1983) war das meistgelesene Dokument an der HfÖ und wurde als monatliches Unikat in Handarbeit erstellt.
Allein im Jahr 1981 fanden 45 Veranstaltungen der AG Politik und Kultur (meist dienstags und donnerstags), fünf Konzerte, 11 Mensatanzveranstaltungen, acht Kleinveranstaltungen im Club, 71 Discotheken statt – dazu rund 20 Clubabende (meist mittwochs) – insgesamt zählte „der Club“ rund 25.000 Gäste.
+++ neben allem was damals Rang und Namen hatte, traten hier auch ungeahnte Talente und HfÖ-Eigengewächse hervor, die das Club- und Hochschulleben bereichert haben
+++ Bierabend am Mittwoch, später mit Fußball,
+++ Disko am Freitag und Samstag,
+++ in späteren Jahren gab es an drei Wochentagen Disko,
+++ Tanz im Club oder der Mensa, Konzerte im Club oder Aula/Audimax mit so mancher Rocklegende –
Karat (Fotos vom Auftritt an der HfÖ),
aber auch Puhdys, Silly, Lift, Electra, Stern Meißen
und sogar Omega,
+++ Jährlicher Höhepunkt: der Hochschulfasching mit Eröffnung am 11.11. und drei tollen Tagen im Januar/Februar mit den von Andy Forner handgefertigten und heiß begehrten Eintrittskarten,
+++ dazu handgemalte Dekorationen im Mensagebäude, Tanz auf zwei Etagen, Programm im Audimax (anfänglich mit dem Rektor als Büttenredner), und bis zu 1.000 Gästen pro Abend,
+++ obligatorische und legendäre Fotowand (hier aus der Saison 83/84 mit dem Prorektor für Erziehung und Ausbildung Prof. Schulmeister (Bildmitte, unten)),
+++ Gastronomie im Club anfänglich von Familie Weber (bis 1979) mit Tages- und Abendöffnung,
+++ später nach einigen vergeblichen Versuchen mit anderen Betreibern in Eigenregie des Clubs,
+++ Innenausstattung mit Holztischen und Hockern, die eine flexible Bestuhlung ermöglichten,
+++ drei Nischen im großen Saal, Glasfenster als Verbindung zum kleinen Saal,
+++ die beliebte Clubecke, gleich neben der Eingangstreppe, +++ der große Clubraum selbst beeindruckte mit seinen beiden großen Säulen als Raumteile und dem Füllhorn an der Wand links neben der Disko,
+++ im Mai/Juni die alljährliche Wochenendschulung für die etwa 40 bis 50 Clubmitglieder, bei der Bilanz gezogen und neue Vorhaben besprochen wurden
+++ Und wie in allen Zeiten gab es auch in den frühen 80er Jahren Urgesteine des Clublebens,
+++ Dank an alle ehemaligen Clubmitglieder und Sympathisanten für ihr zumeist ehrenamtliches Engagement! Es war wohl für viele von uns eine prägende Erfahrung, in einer solchen Truppe mitzuarbeiten.
+++ „Aber eins aber eins, das ist gewiss / das bleibt besteht ….“ So Zeilen der Clubhymne, die bei so mancher Clubveranstaltung von den Mitgliedern angestimmt wurde ……
+++ Großartige Unterstützung durch viele damalige Hochschullehrer wie Prof. Träger, Prof. Kirsten, Prof. Hoell und Prof. Krumpel, Dr. Lauer, Dr. Mader und Dr. Wankerl, mit denen sich viele interessante Veranstaltungen verbanden,
+++ Dank an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Hochschule, die unsere Arbeit unterstützt und gefördert haben – stellvertretend für viele seien genannt: Frau Büttner (Verwaltung/Küche), Opa Döhring (Hausmeister), Peter Röhlicke (Handwerker), Rudi Hohnke (Feuerwehr) u. v. a.m.