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Die HfÖ – und was aus uns geworden ist

Autor: Jörg K. Ritter

Prof. Dr. Jörg K. Ritter (AW 78/6) hat nach seinem Forschungsstudium an der HfÖ für ein Industrieministerium, die Treuhandanstalt und die Beratungsunternehmen McKinsey & Company und Egon Zehnder gearbeitet. Er berichtet, wie er – auch dank seiner Ausbildung – die Chancen nutzen konnte, die sich ihm im Beruflichen, Gesellschaftlichen und Privaten boten.

Karin und Jörg 1979

Anfang Oktober 1978: Die Seminargruppe AW 78/6 hatte gerade eine tolle (Party-)Zeit beim Ernteeinsatz im Norden der Republik verbracht. Dadurch fühlte man sich eher als Außenseiter, wenn man wie ich nach dreijähriger Zeit bei der Artillerie eigentlich zu spät zum Studium kam. Aber durch die spontane Wahl zum FDJ Sekretär bekam ich schnell Zugang zu allen Kommilitonen, insbesondere zu Karin Köhnemann, die am gleichen Tag wie ich Geburtstag hatte.
Die Begegnung mit ihr sollte mein Leben verändern. Alles ging sehr schnell. Polterabend mit der Seminargruppe sowie Hochzeit in Rostock im Mai 1979. Sohn Sven wurde im Oktober 1979 geboren und wir bezogen unser Ehepaarzimmer im Haus A1, das wir mit Möbeln, finanziert vom damaligen Ehekredit, ausstatteten. Karin und ich absolvierten unser Studium planmäßig, auch wenn wir auf so manchen Abend im Studentenclub verzichten mussten.  Mitschriften von Kommilitonen, arbeitsteilige Betreuung unseres Sohnes und die hochschuleigene Kinderkrippe halfen dabei.

Nach meiner Diplomarbeit im März 1982 begann ich ein Forschungsstudium an der Sektion Außenwirtschaft. Ein Grund dafür waren auch die Professoren-Persönlichkeiten wie Christa Luft, Eugen Faude, Gerhard Brendel, Hans-Joachim Dubrowsky, Walter Kupferschmidt, Herbert Ehrlich, Heinz Krumpel, Günther Hoell und andere, die unser späteres Leben mitprägten und für die hohe Qualität in Forschung und Lehre sowie für den guten Ruf der HfÖ standen.

In meiner Doktorarbeit, die thematisch der Diplomarbeit folgte, analysierte ich die Entwicklung des Selbstversorgungsgrades und der Importabhängigkeit der Mitgliedsländer des Rates für Gegenseitige Wirtschaftshilfe auf dem Gebiet des Agrar-Industrie-Komplexes. Dafür erhielt ich Zugang zu sensiblen und unter Verschluss gehaltenen Daten in den Büros des RGW in Moskau und im damaligen Leningrad. Die Arbeit und die Gutachten sorgten dafür, dass nur ein eingeschränkter Kreis von Personen an der Verteidigung teilnehmen durfte. Sinkende Ernteerträge, veraltete und teilweise nicht einsatzbare Technik, fehlendes vertragskonformes Verhalten der Mitgliedsländer, Missachtung einer Vielzahl von beschlossenen Regelungen im Rahmen der internationalen Spezialisierung und Kooperation der Produktion sowie egoistische Eigenentwicklungen in einigen Ländern verhinderten die Erreichung der Ziele, die mit der Gründung des RGW 1949 beschlossen worden waren.
Im Ergebnis fehlten in vielen Betrieben der ehemaligen DDR Holzbearbeitungsmaschinen aus Polen, Nahrungs- und Genussmittelmaschinen aus Ungarn und Bulgarien, Transportfahrzeuge aus der Tschechoslowakei sowie andere gegenseitig vereinbarte Warenlieferungen, die die Abhängigkeit von Importen aus westlichen Ländern reduzieren sollten. Bei meinen Dienstreisen in die Betriebe und Kombinate, insbesondere der Möbelindustrie sowie der Spiel-, Sport- und Musikinstrumenten-Industrie, musste ich Ende der 80er Jahre feststellen und veranlassen, dass immer mehr Maschinen über den Bereich Kommerzielle Koordinierung (Schalck-Golodkowski) finanziert und eingekauft werden mussten. Die Rückzahlung erfolgte über höhere NSW-Exportauflagen, hinzu kamen steigende Exportverpflichtungen gegenüber der ehemaligen Sowjetunion, um insbesondere die Erdöllieferungen an das PCK Schwedt sichern zu können. Das bedeutete auch weniger Fertigerzeugnisse für die Bevölkerung bereitstellen zu können, was zu einer zunehmenden Unzufriedenheit bei vielen DDR-Bürgern führte.
Vor allem Ende der 80er Jahre wurde mir immer deutlicher, welcher Generaldirektor eher politisch-ideologisch und welcher mit hoher Fachkompetenz, lösungsorientiert und mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl seiner Führungsverantwortung gerecht wurde. Als Sektoren- und Abteilungsleiter eines Industrieministeriums versuchte ich täglich, die zunehmend diametral entgegengesetzten Interessen zwischen Kombinaten und Außenhandelsbetrieben in Übereinstimmung zu bringen. Ein Ausdruck dafür war auch der ständige Machtkampf zwischen Industrie und Außenhandel, der immer freitags 14:00 Uhr während der Sitzung der Regierungskommission zur einheitlichen Steuerung von Export und Import stattfand, und durch den allmächtigen Staatssekretär, Dr. Gerhard Beil, letztlich entschieden wurde.

Möglicherweise hätte die Realisierung der Zielstellungen des Neuen Ökonomischen Systems (NÖS), zu dem viele Professoren der HfÖ in den 60er Jahren Beiträge geleistet haben, zu einer anderen wirtschaftlichen Entwicklung geführt. Dabei war die Basis aller damaligen Überlegungen, den Betrieben (VEB) mehr Eigenverantwortung zu übertragen. Details darüber habe ich mit großem Interesse in der wissenschaftlichen Denkschrift zur Entwicklung der HfÖ von 1950 bis 1991 erhalten, die von den Professoren Walter Kupferschmidt und Gernot Zellmer redaktionell verantwortet wurde.
Nach dem – aus meiner Sicht unnötigen – Versuch der Schaffung eines Ministeriums für Wirtschaft der ehemaligen DDR, in dem ich die Unterabteilung Wettbewerbspolitik leiten durfte, bot mir nach kurzer Zeit der damalige Präsident des Bundeskartellamtes, Prof. Dr. h.c. Wolfgang Kartte, eine Karriere in seinem Amt an. Aber ich folgte dem Ruf der Treuhand und wurde in dem „Start-up Team“ von (überprüften) 150 Spezialisten aus Ost und West wieder Vorstandsassistent bei Karl Schirner und später auch beim Präsidenten, Detlev Rohwedder. Die Zeit zwischen August 1990 und Ostern 1991, als Detlev Rohwedder durch die RAF in seinem Privathaus in Düsseldorf erschossen wurde, waren für uns gefühlt eher Jahre und nicht Monate. Detlev Rohwedder hatte hoch kompetente und integere Vorstände aus renommierten Konzernen und Unternehmen der damaligen Bundesrepublik Deutschland motiviert und verpflichtet, die ihre Verantwortung als unternehmerische Treuhänder mit hohem Einsatz, Wissen, Netzwerk und Leidenschaft wahrgenommen haben, was ich täglich miterleben durfte. Mit der späteren Präsidentin, Birgit Breuel, wurde die Treuhand zu einer anderen Organisation, verbunden mit der Konsequenz, dass auch viele Beamte und Mitarbeiter aus Bundesministerien bei fast allen Vorgängen mitredeten. Auch dadurch erhielt die immer größer und komplexer werdende Organisation einen eher Behörden-ähnlichen Charakter. In meiner kurzen Treuhandzeit lernte ich auch viele professionelle Beratungsgesellschaften kennen und schätzen, die uns auf so manchen Scharlatan, der sich als sogenannter Sanierungsberater und erfahrener Manager auswies, hingewiesen haben.

Nach einem Interview-Marathon über mehrere Tage bekam ich (angeblich als erster Ossi?) das Angebot zu McKinsey zu kommen und startete im Mai 1991 im Berliner Büro am Kurfürstendamm. Viele Trainings waren am Anfang notwendig, um im Rahmen der jungen, Performance-orientierten und MBA-qualifizierten Projektteams inhaltlich mithalten zu können. Klienten wie die Deutsche Post, Kaufhof, Siemens, Gervais Danone u. a. wurden zur wöchentlichen Heimat, für die wir eine große Vielfalt von Projekten Tag und Nacht bearbeiteten. Diese Zeit war aus meiner Sicht notwendig, um in Fortsetzung meiner Monate bei der Treuhand das Denken und Handeln des Top-Managements in den Konzernen und Unternehmen besser verstehen zu können. Dabei stellte ich immer wieder fest, dass ich mich vor allem dafür interessierte, ob die Position mit der Person zusammenpasst und Teams für die spezifische Unternehmenssituation passend besetzt sind. Möglicherweise war das auch ein Grund dafür, warum ich nach einem Interview mit einer Personalberaterin auf eine Position in ihrem Unternehmen angesprochen wurde.

Nach einem bei uns üblichen Interviewprozess sprach ich mit über 30 Kollegen in den deutschen Büros, in Kopenhagen, London und Zürich und startete im Juli 1994 bei Egon Zehnder als Berater im neuen Berliner Büro am Kurfürstendamm.. Bis heute berate ich mit Leidenschaft und zunehmender Erfahrung Aufsichtsräte, Beiräte, Unternehmerfamilien, Vorstände und Geschäftsführungen unterschiedlicher Unternehmen und Branchen zu Fragen der Governance, Führungs- und Organisationsstruktur sowie zu wichtigen Nachfolgeregelungen und zukünftig notwendigen Teamkonstellationen. Dabei hat die Arbeit für Inhaber- und Unternehmerfamilien für mich einen besonders hohen Stellenwert, da über 90 % aller Unternehmen in Deutschland von Inhabern bzw. Unternehmerfamilien geführt und/oder kontrolliert werden. Gerade jetzt stehen diese Unternehmen vor nie gekannten Herausforderungen, da sie nicht automatisch wie in der Vergangenheit davon ausgehen können, dass die nachfolgende Gesellschaftergeneration bereit und in der Lage ist, Verantwortung für die inzwischen viel größer und komplexer gewordenen Unternehmen im Top Management und/oder in Governance Gremien zu übernehmen. Ein Grund für meine Faszination für Familienunternehmen ist auch, dass ich selbst seit 1999 Mitgesellschafter meines Unternehmens Egon Zehnder bin, in dem mittlerweile über 500 Berater in 68 Büros und 40 Ländern arbeiten. Seit der Gründung im Jahr 1964 durch den Schweizer Harvard-Absolventen Egon Zehnder folgen wir der Philosophie: „Better Leadership for a Better World“ und engagieren uns auch im Rahmen von vielen gesellschaftlichen Aktivitäten, Projekten und sozialen Belangen.
Ein Beispiel sei hier besonders erwähnt: Im Jahr 2008 initiierte Egon Zehnder die Stiftung Neue Verantwortung, bei der ich zunächst ehrenamtlich als Gründungsvorstand und danach im Kuratorium Verantwortung übernahm. Die Idee ist bis heute, junge Nachwuchsführungskräfte aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft an gesellschaftlich relevanten Zukunftsthemen in gemischten Teams jeweils über ein ganzes Jahr projektbezogen zusammenarbeiten zu lassen. Die thematischen Papiere, die im Ergebnis entstehen, werden Parlamentariern, Ministerien, Unternehmen und Institutionen zur Verfügung gestellt. Damit wollen wir, das für Deutschland immer noch charakteristische „Silodenken“ überwinden. Beispielsweise war es hoch interessant mitzuerleben, wie zum Thema „Zukunft der Bundeswehr“ ein Offizier, ein Priester, ein Soziologe, ein Investmentbanker, ein Betriebswirt und ein Informatiker zusammenarbeiteten und zu völlig neuen Ansätzen und Szenarien gekommen sind, die bei der aktuellen Reform der Bundeswehr einbezogen werden.

Mein Interesse galt aber auch immer der Lehre und der Mitarbeit in Hochschuleinrichtungen. So war ich als Lehrbeauftragter und Beiratsvorsitzender eines Masterprogrammes an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW, Nachfolge-Organisation der HfÖ) in den Jahren von 2003 bis 2013 tätig und schätzte sehr die Zusammenarbeit mit dem bereits emeritierten Prof. Dr. Gernold Frank, dem ich noch heute freundschaftlich verbunden bin.
2014 nahm ich im Ergebnis einer Berufungskommission den Ruf für eine W2-Professur an der Quadriga Hochschule Berlin an und entwickelte gemeinsam mit anderen Kolleginnen und Kollegen einen neuen Studiengang MBA Leadership und Human Resources, der im Jahr 2015 startete und in diesem Jahr bereits zur Re-Akkreditierung durch die FIBAA ansteht. Jährlich gewinnen wir 20 Nachwuchsführungskräfte aus unterschiedlichen Unternehmen für das 18-monatige berufsbegleitende MBA Studium. Durch meine Tätigkeit bei Egon Zehnder konnte ich einen fast 30-köpfigen Beirat von Führungskräften aus allen Wertschöpfungsstufen verschiedener Unternehmen und Industrien für den Studiengang gewinnen, der seit 2016 aktiv ist, und bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Curriculums wichtiges Praxiswissen zur Verfügung stellt.
Im November des Jahres 2017 war ich auch Mitinitiator des neuen Hidden Champion Institutes (HCI) an der führenden Business School Deutschlands, der European School of Management and Technology (ESMT) in Berlin, die seit 2003 im ehemaligen Staatsratsgebäude der DDR ihren Sitz hat. Auch hier gründeten wir ein Advisory Board, in dem ich Mitglied bin, mit einer Vielzahl von Persönlichkeiten aus Unternehmerfamilien, Aufsichtsräten, CEOs und Spezialisten. Ziel der Tätigkeit dieses Institutes ist die Analyse der zukünftig kritischen Erfolgsfaktoren für den speziellen Unternehmenstyp eines Hidden Champion, den Prof. Dr. Dr. Hermann Simon in den 90er Jahren wesentlich mitprägte und der sich weltweit als Erfolgsmodell etabliert hat. Fast 3000 solcher Hidden Champion Unternehmen gibt es weltweit, von denen über 1.500 allein in Deutschland entstanden sind. Die für diesen Unternehmenstyp notwendigen Führungskräfte zukunftsorientiert aus- und weiterzubilden, ist ein Hauptanliegen dieses Instituts und seines Advisory Boards.

In diesem Kontext stimme ich dem Fazit des Artikels „Die BWL braucht neue Inhalte“ von Barbara E. Weissenberger und Utz Schäffer in der FAZ vom 27. Juni 2021 zu:
„Ja, Hochschulen müssen neu definieren, was relevante Fach- und Methodenkenntnisse sind und dabei insbesondere die Grundlagen in Mathematik, Statistik und Wirtschaftsinformatik stärken. Vor allem aber müssen sie das Thema Persönlichkeitsentwicklung und die Vermittlung so elementarer Fähigkeiten wie Problemlösung, Kreativität, empathische Interaktion und kritisches Denken voranbringen. Und nicht zuletzt muss funktionalen Silos schon im Studium entgegengewirkt werden: Eine gute betriebswirtschaftliche Ausbildung ist gerade vor dem Hintergrund der Anforderungen der digitalen Transformation immer auch eine Ausbildung zum General Manager.“

Im Februar des Jahres 2004 zogen wir als Familie vom Faulen See an den Obersee in Berlin Alt-Hohenschönhausen. Der Zustand des künstlich angelegten Obersees war besorgniserregend wie gleichermaßen auch der Park um Obersee und Orankesee in keinem guten Zustand war. Mit sieben anderen Anwohnern und Interessierten sowie nach vielen Gesprächen mit Experten und Vertretern anderer Vereine gründeten wir den Förderverein Obersee & Orankesee e.V., den ich als Vorsitzender mit einem engagierten Team über 12 Jahre führen durfte. Gemeinsam mit dem Bezirksamt Lichtenberg organisieren wir jährliche Frühjahrs- und Herbsteinsätze („Subbotniks“) in dem 18 ha großen Park, führten erfolgreich einen studentischen Architekturwettbewerb zur zukünftigen Gestaltung des Parkes durch, begleiteten die Sanierung beider Seen und erhielten die Anerkennung als „Premiumfläche“ zur IGA 2017 in Berlin. Vielfältige Veranstaltungen werden vom Förderverein Jahr für Jahr organisiert, von denen das jährliche Seenfest Anfang September im Strandbad Orankesee ein Highlight ist.
Nach jahrelangen Bemühungen konnte der Verein im Jahr 2017 gemeinsam mit der Unternehmer- und Betreiberfamilie Kitsos und durch die Unterstützung des damaligen Bezirksbürgermeisters und heutigen Senators Andreas Geisel die Orankesee-Terrassen wiedereröffnen. Der Restaurant- und Biergartenkomplex hat über 500 Plätze und gilt seit seiner Eröffnung als Magnet für die Anwohner, ihre Gäste sowie für Berlinerinnen und Berliner aus anderen Bezirken. Ende des Jahres 2017 war auch ein guter Zeitpunkt einer neuen Vorstandsgeneration die Verantwortung zu Führung des Vereins zu übergeben, in dem ich mich nach wie vor als Ehrenvorsitzender und Mitglied engagiere. Heute zählt der Förderverein Obersee & Orankesee über 250 Mitglieder und gehört zu den größten gemeinnützigen Vereinen Berlins.

Für den Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI), gegründet im Jahr 1897, mit heute rund 2300 Mitgliedern bin ich seit vielen Jahren aktiv und seit August 2020 im Präsidium tätig. Initiiert durch Egon Zehnder haben wir 2019 ein neues Forum „CEOs FOR BERLIN“ gegründet, in dem ca. 150 CEOs von Unternehmen und Institutionen aus Berlin und dem Umland mitarbeiten. Neben Netzwerktreffen, Unternehmensbesuchen und Weiterbildungsformaten stehen vor allem drei Themen und Projekte in den nächsten Jahren im Fokus der CEOs: Schaffung einer klimaneutralen Metropole bis spätestens 2045, Entwicklung einer effizienten und digitalen Verwaltung (größtes „Unternehmen“ in Berlin mit 125.000 Mitarbeitern) sowie Erarbeitung eines Masterplanes Wirtschaft für die Region Berlin-Brandenburg mit über 6 Millionen Einwohnern.
In den letzten Monaten haben wir gemeinsam mit vielen Mitgliedern und Vertretern aus allen Bereichen der Gesellschaft ein VBKI Zukunftspapier erarbeitet, abgestimmt und verabschiedet, das der Öffentlichkeit im Vorfeld der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus am 26. September im Mai diesen Jahres vorgestellt worden ist. „Berlin mach´s anders!“ adressiert die zentralen Fragen der Berliner Stadtagenda, formuliert Positionen und Erwartungen der im VBKI organisierten Wirtschaft und Gesellschaft und unterbreitet auf 17 Seiten konkrete Lösungsvorschläge, die ich jedem gern als Leselektüre, insbesondere vor der Wahl im September empfehle. Inhalt und Geist dieses Zukunftspapiers sind auch mein Bekenntnis für die inzwischen seit 1978 für uns zur Heimat gewordenen Stadt.

Karin und Jörg 2019

Mit Karin bin ich nun seit 42 Jahren glücklich verheiratet. Nach der Arbeit als Länder- und Industrieökonomin in zwei Außenhandelsbetrieben in der DDR arbeitete sie nach der Wende über 23 Jahre bei der Deutschen Bank in Berlin. Seit einigen Jahren koordiniert und strukturiert sie die Finanzen einer Berliner Galerie und die der beiden Modeboutiquen unserer Tochter Katja, die 1985 geboren wurde und mit ihrer Familie heute in Lechenich bei Köln lebt. Internatskind Sven lebt mit seiner Familie seit sechs Jahren in Singapur, seit Februar diesen Jahres in Bangkok und arbeitet für BMW Motorrad. Karin ist unser „Family Officer“, sehr engagiert (unter Nutzung aller digitalen Medien) und glückliche „Omi“ für unsere fünf Enkelkinder im Alter von 1, 5, 7, und zweimal 8 Jahren. Wenn uns Berlin zu laut bzw. zu stressig wird, verbringen wir viele Wochenenden und Urlaubstage auf dem Darß.

Wir freuen uns sehr auf das HfÖ-Treffen am 23.10.21 und möchten bereits auf diesem Wege ein großes Dankeschön an die Initiatoren und die Mitglieder des Organisationskomitees übermitteln, insbesondere an Gernot Zellmer, der mit viel Geduld und nachhaltigem Wirken bestehende Netzwerke und Kontakte aktualisiert und immer wieder mobilisiert.