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Ein Jugendobjekt mit Folgen

Autorin: Brigitte Stieler-Lorenz

Prof. Dr. Brigitte Stieler-Lorenz hat von 1976 bis 1990 im Wissenschaftsbereich Arbeitsökonomie der HfÖ gelehrt und geforscht. Nach der Wende war sie erfolgreich als Geschäftsführerin von Forschungs- und Beratungsinstituten tätig, die sie mitbegründet hat.

Die Autorin im Gespräch mit den Mitgliedern des Jugendobjektes

In den Jahren 1978 und 1979 arbeiteten 8 Studentinnen der Fachrichtung Arbeitsökonomie der Hochschule für Ökonomie in vier verschiedenen Produktionsunternehmen  der DDR zum Forschungsthema „Arbeitsinhalte und Qualifikation“ im Rahmen eines Jugendobjektes. Dabei setzten sie eine Im Wissenschaftsbereich Arbeitsökonomie entstandene „Methode zur quantifizierten Bewertung von Arbeitsinhalten“ ein und entwickelten sie weiter.
Im Ergebnis dieser praxisorientierten Forschungsarbeiten konnten zahlreiche  Vorschläge zur Optimierung der Arbeitsprozesse und der effizienteren Nutzung des Arbeitsvermögens in den Unternehmen, unter Einbeziehung der dort tätigen Arbeitskräfte, mit nachweisbarem ökonomischen und sozialen Nutzen umgesetzt werden.

Präsentation der Ergebnisse des Jugendobjektes

Drei dieser Studentinnen der HFÖ  haben nach 1989 in einem von der Autorin und Prof. Dr. Klaus Jacob in Kooperation mit Schweizer Wissenschaftlern gegründeten Forschungs- und Beratungsinstitut (a&o research GmbH und später der Core Business Development GmbH) bis 2011 in zahlreichen vom BMBF geförderten Projekten, sowie in vielen Unternehmen in den alten wie den neuen Bundesländern ihr an der HFÖ erworbenes Erfahrungswissen erfolgreich eingesetzt.

Im Vordergrund stand dabei die Beratung und Begleitung der Unternehmen bei der Bewältigung ihrer gravierenden Veränderungen in der Personal-und Organisationsentwicklung im Rahmen der Transformationsprozesse von der Plan- in die Marktwirtschaft.
Dabei leisteten sie, zusammen mit weiteren Wissenschaftlern aus der ehemaligen DDR sowie zunehmend auch aus Forschungsinstituten und Universitäten der  Bundesrepublik Deutschland,  wesentliche wissenschaftliche Beiträge u. a. zu den Themen „Kompetenzentwicklung“, „Wandel der Arbeit durch Digitalisierung“  sowie  „Wissenskommunikation“ und setzten die gewonnenen Erkenntnisse – auch in ihrer weiteren beruflichen Arbeit – erfolgreich um.