Autor: Rolf Sukowski
Dr. Rolf Sukowski (VW 67/1) sind zwei von vielen Episoden aus dem Studentenclub besonders in Erinnerung geblieben.
Bis zum Ende des Studiums im September 1973 hatte ich des Öfteren Dienst im Club (als Abendverantwortlicher – AV, Anm. d. Red.), heute würde man sicherlich Türsteher dazu sagen. An einem Abend begehrten noch einige Nachzügler Einlass in den bereits gefüllten Club. „Keine Chance!“ Auf meine Frage, warum sie denn so spät kämen, nestelte der Kleinste von ihnen in seiner Hosentasche und holte den Vaterländischen Verdienstorden heraus. „Wir waren bei Ulbricht“, so seine kurze Mitteilung. Es war der Steuermann des goldenen DDR-Ruder-Achters (Klaus-Dieter Neubert, Anm. d. Red.), Student der Außenwirtschaft an der HfÖ. Mit diesem Ticket in der Tasche hatte er natürlich sich das Anrecht erworben, noch einzutreten.
Eine der interessantesten Veranstaltungen war mit Friedrich Karl Kaul, dem legendären DDR-Anwalt. Der Club war brechend voll und die Kasse klingelte. Doch die Rechnung war ohne FKK gemacht. „Habt Ihr etwa Eintritt verlangt, obwohl ich kein Honorar bekomme? Nichts da, das Geld wird gespendet und ich lege den gleichen Betrag noch dazu.“ Beifall aus dem Publikum war ihm sicher, aber nicht vom Kassenwart.